Haare Kämmen – wie es richtig geht
die häufigste Beschreibung der Haare: schnell fettender Ansatz und trockene Spitzen: hilft Kämmen um dieses ‚haarsträubende‘ Bild zu verbessern?
100 Bürstenstriche, nur Trockenes Haar bürsten, etc: viele Möglichkeiten und genauso viele Fehler!
Trockene Spitzen, sprödes Haar… die jahrelange Reinigung mit Silikonen, Parfümstoffen und allerlei Chemie machen unsere Haare kurz nach dem Ansatz schon stumpf und fizzy. Auch die häufige Haarwäsche – alle zwei bis drei Tage – verstärkt dieses Bild noch zusätzlich! Ein Teufelskreis…
Aber warum waschen wir so oft? Und was ist das Resultat?
Häufige Antworten meiner Kunden sind:
‚Aber der Ansatz fettet so schnell nach‘; ‚meine Spitzen und Längen sind so trocken!‘
Gründe warum der Ansatz schnell(er) nachfettet sind umfangreich und werde ich hier nicht nochmals extra behandeln, hier soll es um das Kämmen gehen.
Unsere Kopfhaut produziert Sebum, ein natürliche Fett (ähnlich zum Jojobaöl). Gut verteilt auf dem Haar sorgt es für Glanz und ist der optimale Pflegestoff für Kopfhaut und Haar – vielleicht kennst Du die noch die Aussage: 100 Bürstenstriche sorgen für Glanz, das wusste man schon im 19. Jahrhundert.
Wohlhabende Frauen wurden von ihren Bediensteten nicht nur gekleidet und gewaschen, sie wurden auch gekämmt und das mit 100 Bürstenstrichen!
Und heute? Wir waschen waschen und … waschen! Böses Sebum! Aber was bringt denn das intensive Bürsten?
Vorteile vom intensiven Bürsten?
das Haar wird geglättet
das Sebum gelangt in die Längen
die Durchblutung wird angeregt, die Talgproduktion nimmt zu. Regelmäßiges Kämmen ist also ein wichtiger Aspekt für gesundes und glänzendes Haar und eine ausgewogene Kopfhaut!
Es befreit zudem von Schmutz und Ablagerungen
Schuppen werden mechanisch herausbefördert (bye bye Antischuppen Shampoo)
Das Bürsten hat eine beruhigende Wirkung auf die Haut und den Geist
Du kannst so Waschabstände reduzieren, da das Sebum im Haar verteilt wird und nicht nur am Ansatz hängt.
Das Haarwachstum kann mit der Kopf(haut)Massage angeregt werden und Haarausfalls verringern!
Schuppenbildung kann reduziert werden oder gar verschwinden!
Wie viele Bürstenstriche brauchst Du also?
Keine Hundert, keine Sorge, ein paar dutzend reichen schon aus. Probiere es doch einfach mal aus!
Aber Achtung, nicht jede Bürste zaubert Glanz und Gloria.
Hier ist Qualität gefragt- optimalerweise aus Naturmaterialien.
Auch die Technik ist entscheidend:
Bürsttechnik:
kein Reißen, bitte – sieh es doch als Wellness Behandlung und Massage an ‚mhmmmmmm‘
Über Kopf, von vorne nach hinten und von oben nach unten… alle Richtungen dürfen drankommen!
Noch ein Tipp: Haare bürsten VOR der Wäsche hilft Verknotungen vorzubeugen oder zu reduzieren!
Und nasses Haar eher nicht kämmen, da Du so viel Schaden anrichten kannst.
Und dann gilt immer: von unten nach oben vorarbeiten!